Chronik

Kurze Zeit nach der Gründung hatte der Dirigent Willi Bonwetsch seinen ersten Auftritt unter Mitwirkung des Alhaca-Orchesters aus Calw, im Gasthaus Rössle. Das Interesse der Gemeinde an diesem ersten Konzertversuch war so gross, dass das Gasthaus gar nicht allen Zuhörern Einlass gewähren konnte. Viele weitere Auftritte des noch jungen Orchesters folgten:

Radfahrerfest RV Ostelsheim 18.7.1950 (Bild links)
Gauturnfest Calmbach 15.7.1951 (Bild rechts)

      

Bereits drei Jahre nach Gründung des Orchesters sollte das Engagement des Dirigenten Früchte tragen, und man erreichte mit dem Prädikat „hervorragend“ den ersten Preis beim Wertungsspiel in Hülben. In der nun folgenden Zeit entwickelte das Harmonika-Orchester eine rege und erfolgreiche Vereinsaktivität und erreichte einen beachtlichen Leistungsstandard, der bei vielen örtlichen und auswärtigen Wertungsspielen unter Beweis gestellt werden konnte:

Deutsche Akkordeon Orchester Meisterschaften in Heidelberg 24.5.1953 (Bild links) Bezirkstreffen in Ostelsheim im Juni 1957 (Bild rechts)

      

Doch unser Orchester sollte nicht lange einziger Bestandteil des Vereins bleiben. In den fünfziger Jahren entstand eine Theatergruppe, die seit ihrem Bestehen durch zahlreiche Veranstaltungen beim Publikum grosse Begeisterung auslösen konnte. Ganz früher ernste und lustige Stücke, in den letzten Jahren bis 1999 nur noch echt schwäbische „Mundart“. Im Jahre 1978 wurde die Altbachtäler-Volksmusikgruppe gegründet. Da einige Musikanten bereits beim Harmonika-Orchester Ostelsheim tätig waren, war es nahe liegend, die Gruppe an diesen Verein anzugliedern. Es entstand so nach und nach eine Gesangs- und Instrumentalgruppe mit Zither, Hackbrett, Harfe, Akkordeon, Klarinette, Gitarre und Baß. Das Repertoire der Altbachtäler, das sich ziemlich schnell erweiterte, umfasste alpenländische Gesangs- und Instrumentalstücke, Melodien aus dem Schwarzwald und dem Harz, bekannte volkstümliche Musikstücke und selbstverständlich auch Melodien aus Baden-Württemberg.

      

Im Laufe der folgenden Jahre bis ins Jahr 2000 traten die Altbachtäler bei über einhundert Veranstaltungen auf, unter anderem auch in Berlin. Bei fast allen Musikstücken wurden die Sänger von der Instrumentalgruppe begleitet. Vor ca. 20 Jahren erlernten drei junge Mädchen des HOO das Hackbrett- und Zitherspiel. Dadurch konnte die Saitengruppe (Stubenmusik) verstärkt und ausgebaut werden und es entstand 1997 die Ostelsheimer Stubenmusik.

      

Anfang der achtziger Jahre konnte das Harmonika Orchester leider nur eine sehr geringe Anzahl von Spielern vorweisen. Da sich in dieser Situation kein professioneller Dirigent anstellen ließ, beschloss man, einen Dirigenten aus den eigenen Reihen heranzuziehen. Der bisherige Orchesterspieler Rainer Sixt übernahm von nun an die musikalische Leitung und musste zuerst einmal damit beginnen, wieder einen festen Spielerstamm im Orchester aufzubauen. Der heutige Verein setzt deshalb ganz bewusst auf die Förderung der eigenen Jugend. Im Jahre 1990 beschloss man die Gründung eines Jugendorchesters, um schon die jungen Spieler mehr an unserem Vereinsleben teilnehmen zu lassen. 1994 wurde die Ausbildung von unserem Nachwuchs in professionelle Hände gegeben. Der nun angestellte Musiklehrer Ulrich Kruspel übernahm die Leitung der beiden Orchester. Drei Jahre später übergab er an Andrana Domke, die unsere Orchester bis 1999 leitete. Ab 1999 übernahm Musikdirektor Ulli Brehm das Hauptorchester, das Jugendorchester und die Ausbildung des Nachwuchs, dass er bis zum heutigen Zeitpunkt ausübt. Die Leitung des Hauptorchesters hat seit 2006 Rainer Sixt übernommen.